Die Marbach-Gruppe beliefert die weltweite Verpackungsindustrie mit Stanzformen und Thermoformwerkzeugen. Damit werden unter anderem auch Verpackungen für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie hergestellt. Auch Corona-Impfstoff wird in Verpackungen verpackt, die mit Marbach-Werkzeugen gestanzt wurden. Durch seine Werkzeuge sichert Marbach somit die Lieferkette von wichtigen Gütern des täglichen Bedarfs und zählt zur kritischen Infrastruktur.
Aus diesem Grund wurde Marbach von der IHK Heilbronn-Franken als Modellbetrieb für Corona-Impfungen durch den Betriebsarzt in Baden-Württemberg ausgewählt. Die Erstimpfungen beim Werkzeughersteller wurden im Mai durchgeführt, die Zweitimpfungen sind bereits in Planung.
Marbach war im Rahmen des Modellprojektes „Impfung durch den Betriebsarzt“ als sogenannter Ankerbetrieb ausgewählt worden, seine Belegschaft und umliegende Betriebe mit dem Impfstoff Moderna zu versorgen. Kein leichtes Unterfangen, wie sich im Laufe des Projektes herausgestellt hat.
Peter Marbach, geschäftsführender Gesellschafter der Marbach-Gruppe: „Unsere erste Freude, dass wir als einer von 12 Modellbetrieben in Baden- Württemberg ausgesucht wurden, folgte kurzzeitige Ernüchterung. Der organisatorische Aufwand war deutlich höher, als wir gedacht hatten. Es musste eine eigene Infrastruktur im Unternehmen für die Impfungen geschaffen werden. Dazu wurden mehrere Räume umfunktioniert: Unsere Zentrale wurde kurzerhand zum Impf-Informationszentrum, Besprechungsräume wurden zum Arztbesprechungsraum und zum Impfraum, unser Showroom zum Ruheraum nach der Impfung. Dazu kam noch die ein oder andere Herausforderung, mit der wir im Vorfeld nicht gerechnet hatten. Das Ganze hat sich aber mehr als gelohnt. Innerhalb von 2 Wochen konnten wir an 4 Tagen die 1.200 Impfdosen, die wir erhalten hatten, verimpfen. Die Empfänger waren 303 Mitarbeiter von Marbach und 334 Angehörige sowie 563 Mitarbeiter von umliegenden Firmen, die wie wir der kritischen Infrastruktur angehören.“
Am 26.05. war dann hoher Besuch zu Gast bei Marbach. Manfred Lucha, Minister für Gesundheit und Soziales in Baden-Württemberg, stattete dem Unternehmen einen Besuch ab. Er wollte mehr über die Erfahrungen wissen, die Marbach als Modellbetrieb gemacht hat. Peter Marbach und IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke Döring fanden ehrliche Worte und sprachen die Schwierigkeiten im Rahmen des Projektes direkt an. Deshalb seien solche Modellprojekte ja auch enorm wichtig, um aus den Erfahrungen zu lernen und diese bei Start des Projektes „Impfung durch den Betriebsarzt“ in weiteren Betrieben zu berücksichtigen. Lucha lobte das große Engagement von Marbach.
Die Zweitimpfungen bei Marbach sind bereits geplant. Start ist am 2. und 3. Juli. Dann erhalten die Erstgeimpften ihre zweite Impfung und haben somit einen weitreichenden Schutz vor dem Corona-Virus.
Peter Marbach: „Vielen Dank an alle Beteiligten. Ein großer Gewaltakt, für den viel Engagement seitens der IHK, unserer Mitarbeiter und natürlich unseres Betriebsarztes, Dr. Lars Schubert, notwendig war. Wir freuen uns, dass wir durch die Teilnahme am Modellprojekt die Gesundheit unserer Mitarbeiter und deren Angehörigen schützen können und damit die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Gütern des täglichen Bedarfs sicherstellen können. Aber natürlich sind wir auch froh und stolz, mit unseren Erfahrungen im Rahmen des Modellprojektes zur schnelleren Versorgung der Bevölkerung mit Impfstoff beizutragen.“